Die Skjoldenhamn Funde

Der Skjoldehamn-Fund, der 1936 auf dem Hof Skjoldehamn in Norwegen entdeckt wurde, ist ein bedeutender archäologischer Fund aus dem Mittelalter. Die Moorleiche, zusammen mit gut erhaltenen Textilien, wurde in einer Wolldecke eingewickelt und auf Birkenstöcken auf einer Rentierhaut platziert.

Die genaue Datierung des Fundes gestaltet sich schwierig, da verschiedene Untersuchungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führten. Die Schätzungen reichen von etwa 936 bis 1280, wobei eine Datierung in die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts vorgeschlagen wurde.

Anthropologische Untersuchungen ergaben, dass die verstorbene Person zwischen 40 und 50 Jahre alt war und eine Größe von etwa 155-160 cm hatte. Aufgrund von DNA-Analysen wird angenommen, dass es sich um eine nordische Frau handelte, obwohl aufgrund der begrenzten Genauigkeit der damaligen genetischen Analysen keine absolute Gewissheit besteht.

Die Fundstücke umfassen neben der Decke, in der die Leiche eingewickelt war, eine gugelartige Kapuze, eine Jacke, einen gewebten Gürtel, eine Tunika, eine Hose, Strümpfe, Beingamaschen und gewebte Knöchelbänder. Die meisten Kleidungsstücke wurden im 2/2-Gleichgratköper gewebt, wobei die Kette aus scharf gesponnenem Garn und der Schuss aus locker gesponnenem Garn bestand.

Die Gugel, auf die sich dieser Text konzentriert, besteht aus drei rechteckigen Stücken: einem Hauptstück und je einem Keil auf der Vorder- und Rückseite. Die Nähte sind komplex und zeigen Anzeichen von Reparaturen. Die untere Kante der Gugel ist grob vernäht und nicht nach innen gefaltet.

Die Kapuze weist verschiedene Nähte auf, darunter dekorative Nähte und Nähte, die den Hahnenkamm bilden. An der Oberkante der Kapuze sind geflochtene Bänder befestigt. Es gibt auch Verzierungen, wie gelbe Fäden und Knoten.

Bei der Adaption des Skjoldehamn-Fundes für eine Wikinger-Darstellung im 10. Jahrhundert gibt es einige Herausforderungen aufgrund der geografischen Lage, der unklaren Ethnizität der Moorleiche und der Datierung. Dennoch lässt die Einfachheit des Gugel-Schnitts vermuten, dass ähnliche Formen möglicherweise auch in der Wikingerzeit in Mittelschweden verwendet wurden.

Für die Nachbildung der Gugel wurden ähnliche Maße wie beim Original verwendet, und ein dicker, gewalkter Stoff aus naturbrauner Wolle wurde verwendet. Die Nähte wurden entsprechend der Fundbeschreibung angebracht, wobei bestimmte Nähte leicht modifiziert wurden, um eine bessere Passform und Funktionalität zu gewährleisten.

Der Skjoldehamn-Fund und insbesondere die Gugel liefern wertvolle Einblicke in die mittelalterliche Kleidung und Trachten und tragen zur Erforschung dieser Zeit bei.